Am Leipziger Uniklinikum ist der Startschuss für das bundesweite Forschungsprojekt „6G Health“ gefallen. Zahlreiche Partner arbeiten daran, die medizinische Versorgung unter Einsatz von 6G zu verbessern.
6G für die Medizin
Bis 6G offiziell startet, wird noch eine Weile dauern. Dennoch arbeiten zahlreiche Unternehmen und Einrichtungen in verschiedenen Projekten am 5G-Nachfolger. Eines davon ist das neue Forschungsprojekt „6G Health“, das in dieser Woche am Leipziger Uniklinikum seinen offiziellen Startschuss gefeiert hat. Im Rahmen des Projekts erarbeiten 19 Partner Grundlagen und Anforderungen für 6G-basierte medizinische Anwendungen im Bereich Smart Health. Dazu zählen unter anderem die Charité Berlin und Vodafone sowie viele weiteren Unternehmen, Universitäten und mehr.
Im Rahmen des Projekts werden die beteiligten Partner gemeinschaftlich analysieren, über welche Leistungsmerkmale die nächste Mobilfunk-Generation verfügen muss, um bestmöglich für die Herausforderungen der medizinischen Versorgung aufgestellt zu sein. Die Forschungsergebnisse sollen später in den internationalen Standardisierungs- und Zulassungsprozess für 6G einfließen. Das auf drei Jahre ausgelegte Verbundprojekt „6G Health“ wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit rund 10 Millionen Euro gefördert.
Forschung in drei Bereichen
Mit 6G sollen die durch 5G bereits entstandenen Möglichkeiten wie videobasierte Online-Sprechstunden und die Übermittlung der Bilder eines mobilen Ultraschalls an das Smartphone eines Arztes in Echtzeit noch weiter wachsen. Im Fokus stehen hierbei drei Innovationsfelder. Dazu zählen die Erfassung von Biosignalen direkt am Patienten und die anschließende Übertragung und Verarbeitung dieser Daten vor Ort, neue Formen der Zusammenarbeit von Ärzten und Pflegekräften mittels erweiterter Netzfunktionalitäten sowie die Vernetzung medizinischer Geräte und die Kommunikationsinfrastruktur für das zukünftige smarte Krankenhaus.
Mario Brandenburg MdB, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, äußerte sich wie folgt zu „6G Health“: „6G wird viele neue Innovationen und Anwendungen ermöglichen, die unseren Alltag verändern und erleichtern werden. Deshalb stellen wir für unsere Forschungsinitiative zu künftigen Kommunikationssystemen und 6G bis zum Jahr 2026 insgesamt bis zu 700 Millionen Euro bereit. Mit 6G-Health wollen wir gezielt unsere Gesundheitsversorgung optimieren und für die Zukunft besser aufstellen. Davon profitieren alle Beteiligten: Die Patientinnen und Patienten sowie die Behandelnden, einschließlich der Infrastruktur. Die Integration moderner 6G-Technologien trägt so entscheidend zur Steigerung der Lebensqualität sowie zur Entlastung des Gesundheitssektors bei. Durch unsere Förderung stärken wir zugleich die deutsche und europäische Forschung im Bereich 6G. Denn wir wollen den Schritt von 5G zu 6G aktiv mitgestalten und international eine Führungsrolle einnehmen.“
Wissenswertes zum Thema:
» Unterschied 5G vs 6G
» Welche Frequenzen wird 6G nutzen?
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Quelle & Bilder: Vodafone
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