Südkorea will das erste Land mit 6G-Netzen sein und plant den Start des Nachfolgers von 5G früher als bislang erwartet. Los gehen soll es bereits 2028.
6G-Start schon 2028
Nur wenige Jahre nach dem Start von 5G arbeiten Unternehmen und Forschung bereits mit Hochdruck am Nachfolger 6G. Bisher war man davon ausgegangen, dass der Mobilfunkstandard der sechsten Generation (6G) frühestens 2030 an den Start gehen wird, da bis dahin noch viel Entwicklungsarbeit ansteht. Südkorea will die nächste Evolutionsstufe des Mobilfunks hingegen schon früher launchen.
Wie die Nachrichtenagentur Yonhap berichtet, laufen in Südkorea bereits konkrete Planungen für den Start von 6G. Laut der Quelle, soll der Startschuss bereits 2028 fallen, also bereits in fünf Jahren. Das wäre zwei Jahre früher als der bisherige Einführungstermin 2030.
Vorherrschaft sichern
Das zuständige Ministerium für Wissenschaft und Technologie möchte mit dem frühzeitigen 6G-Launch das Ziel verfolgen, die Dominanz im Bereich der zukünftigen Wireless-Technologien zu sichern. Unter dem Motto „K-Network 2030“ verfolgt die Regierung einen ehrgeizigen Plan, der auf zwei Säulen basiert. Zum einen will der südkoreanische Staat die erforderliche Netzwerk-Infrastruktur aufbauen und stärken, während sich zum anderen die lokalen Unternehmen wie Samsung oder LG auf die Herstellung von Materialien, Komponenten und Equipment konzentrieren sollen. Das Ziel ist die Entwicklung eines offenen RANs, also eines offenen Funkzugangnetzes, das sowohl mit allen mobilen Devices kompatibel ist als auch das die Möglichkeit von flexblen Diensten für Mobilfunker und andere Unternehmen eröffnet.
Bereits im Bereich 5G waren südkoransiche Unternehmen sehr erfolgreich hinsichtlich der Entwicklung und der Sicherung von Patenten. So sollen dortige Konzerne laut dem Marktforschungsunternehmen IPlytics die weltweit meisten geistigen Schutzreche für 5G beantragt haben. Den gleichen Plan verfolgt man nun auch beim Nachfolgestandard 6G, der derzeit in der Vorbereitung wie der Entwicklung von Technologien steckt.
Weiterführendes
Quelle: Yonhap
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